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  2015 05 CLAUSEWITZ

2015 05 CLAUSEWITZ, 2015 CLAUSEWITZ

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//-->5/2015September|Oktober€ 5,50A: € 6,30 CH: sFr 11,00 BeNeLux: € 6,50 SK, I: € 7,45 FIN: € 8,10ClausewitzPanzer jägerWie die schwerePanzerabwehrentstandDas Magazin für MilitärgeschichteLees größter SiegChancellorsville 1863So verlief der Testlauffür die Wehrmacht1936Zypern 1974Ursachen des türkisch-griechischen KonfliktsMontgomeryWer warRommelsBezwinger?„Legion“CondorSCHLACHTEN DERWELTGESCHICHTEBrücke vonRemagenWie der letzteRheinübergangden Alliierten indie Hände fielIch mag dich,DeutschlandPräzision in bester Form•Uhrengehäuse aus Edelstahl•Gestepptes Echtleder-Armband•Mit Stoppuhr*, Datums-und 24-Stunden-Anzeige•Robustes Quarzuhrwerk•Präsentation des Chronographenin edlem Etui* Stoppuhr mit Sekunden- und Minutenanzeige(bis 20 Minuten)Armband: ca. 2 cm breit,für Handgelenkumfangvon ca. 17,5 bis 22,5 cmØ Zifferblatt: ca. 4 cmProdukt-Nr.: 522-FAN06.01Produktpreis:€169,80(zahlbar auch in 4 Monats-raten zu je€42,45)zzgl.€8,95 VersandDesignedinSeitlich sind die Worte„Einigkeit und Recht undFreiheit” eingraviertGeschenkbox mit Aufdruck desBundesadlers und dem Motto„Ich mag Dich, Deutschland“Das Angebot ist limitiert – Reservieren Sie noch heute!PERSÖNLICHE REFERENZ-NUMMER:75996Mit 120-TAGE-Rückgabe-GarantieZeitlich begrenztes Angebot:Antworten Sie bis zum14. September 2015WJa,ich reserviere die ArmbanduhrName/VornameStraße/NummerPLZ/OrtGeburtsdatumUnterschriftTelefon für eventuelle RückfragenBitte in Druckbuchstaben ausfüllenas haben wir Deutschen alles schon erreicht: 1949 schafften wir Deutschenden Neuanfang, wir wurden 1954 zum ersten Mal Fußball-Weltmeister,überwanden 1990 die Teilung und gewannen 2014 zum 4. Mal den begehrtenWM-Titel. Neben unserer sprichwörtlichen Pünktlichkeit ist es der Wille zurLeistung, der uns auszeichnet. Das sind Gründe, stolz auf unser Land zu sein!Zeigen Sie Ihren Stolz mit einer ebenso eleganten wie kraftvollen Armbanduhr:tragen Sie „Ich mag dich, Deutschland“ an Ihrem Handgelenk!Ein kostbares Meisterwerk der UhrmacherkunstDas dunkle Zifferblatt zeigt den Bundesadler als Relief. Das flammendeSchwarz-Rot-Gold am 20-Minuten-Chronograph, sowie die Randgravur„Einigkeit und Recht und Freiheit“ zeugen von der Liebe und der Verbunden-heit zu unserem Land. Die Uhr mit präzisem Qualitätsuhrwerk im Edelstahl-Gehäuse wird von einem Echtlederarmband mit Edelstahl-Dornschließe anIhrem Arm gehalten. Die Uhr erhalten Sie in einer Box mit silberfarbenemAufdruck des Bundesadlers und dem Motto „Ich mag Dich, Deutschland“.( ):Ich zahle den Gesamtbetrag nach Erhalt der RechnungIch zahle in vier bequemen MonatsratenIch zahle per KreditkarteMasterCardVisaCardKreditkarten-Nummer:Zeigen Sie Ihren Stolz auf unser LandDiese Herren-Armbanduhr erscheint exklusiv bei The Bradford Exchange.Die Authentizität Ihres Exemplars wird durch ein Echtheits-Zertifikat belegt.Reservieren Sie am besten gleich heute!Gültig bis:(MMJJ)yGermanwww.bradford.deThe Bradford ExchangeJohann-Friedrich-Böttger-Str. 1–3•63317 RödermarkÖsterreich: Senderstr. 10•A-6960 Wolfurt•Schweiz: Jöchlerweg 2•CH-6340 BaarFür Online-BestellungReferenz-Nr.:75996The Bradford Exchange Ltd.Johann-Friedrich-Böttger-Str. 1–3•63317 Rödermark•kundenbetreuung@bradford.deTelefon:069 1729 7900EditorialLiebe Leserin,lieber Leser,auch fast acht Jahrzehnte nach Aus-bruch des Spanischen Bürgerkriegesim Jahr 1936 legen Archäologen undWissenschaftler noch immer die Ge-beine von Opfern des mit äußersterBrutalität ausgetragenen Konfliktesfrei. Auf jährlich durchgeführten Expe-ditionen gehendie Forscher Hin-weisen nachmöglichen Mas-sengräbern ausden 1930er-Jah-ren nach, undgegebenenfallsexhumieren siedie sterblichenÜberreste, umdiese würdig bestatten zu können.Auch Deutschland war in denhöchstbrisanten Waffengang involviert– als einer der Hauptakteure. So in-tervenierte die von Hitler 1936 ent-sandte „Legion Condor“ an der SeiteGeneral Francos massiv in den Bür-gerkrieg, der alles andere als einerein innerspanische Auseinanderset-zung war. Auf der Iberischen Halbinselstanden Soldaten und „Kämpfer“aus zahlreichen Nationen. Vor allemin den Reihen der „InternationalenBrigaden“ und ihrer „Anti-Franco-Front“ befanden sich viele Auslän-der – darunter ein Großteil Fran-zosen und Deutsche.Zu den bekanntesten Deut-schen, die auf General FrancosSeite kämpften, zählen die spä-teren hochdekorierten Jagdflie-ger-Asse Adolf Galland undWerner Mölders. Weitaus weni-ger bekannt als die „Feuertaufe“dieser Piloten sind die Einsätzedeutscher Panzertruppen, die sichin erheblichem Umfang an den Kampf-handlungen beteiligten.Hitlers Waffenhilfe für Francos Put-schisten sollte sich am Ende folgen-reich auf den Verlauf des SpanischenBürgerkrieges auswirken. Doch lesenSie selbst, warum und wie die „Legi-on Condor“ in die erbittert geführtenKämpfe eingriff – in unserer Titelge-schichte „In tödlicher Mission“ aufden Seiten 10 bis 31.Eine erkenntnisreiche Lektürewünscht Ihnen16. FolgeKrieger, Söldner & SoldatenMit Muskete und TomahawkDie im Südosten der USA lebenden Cherokee-Krieger behaupten sich zu-nächst sowohl gegen andere Stämme als auch gegen die weißen Siedler.Das Kriegswesen der Cherokee basiertwährend des 18. und frühen 19. Jahr-hunderts auf der traditionellen Kampfweiseder nordamerikanischen Waldlandindianer.Die Basis bildet die hervorragende Kenntnisund taktische Nutzung des Waldes, die sichdie Krieger bereits bei der Jagd aneignen. Da-her sind Hinterhalte kleiner Gruppen ein wich-tiger Bestandteil der Kampftaktik.Aufgrund der Kon-frontation mit denWeißen gehen dieCherokee auch da-zu über, größereEinheiten füroffene Gefechte aufzustellen. Durch die engenKontakte mit Händlern und Siedlern wird dasnoch steinzeitlich geprägte Waffenarsenal derCherokee im Laufe des 18. Jahrhunderts mo-dernisiert. Es gelangen Messer und Streitäxteaus Stahl sowie Feuerwaffen in die Hände derIndianer. Im Gefecht werden die Musketen oftnur einmal abgefeuert, dann greifen die muti-gen Krieger mit ihren Nahkampfwaffen an. Vorallem der Tomahawk, den die Cherokee meis-terhaft handhaben, spielt eine große Rolle.Neben zahlreichen lokalen Kämpfen gegenSiedler und benachbarte Stämme nehmen dieCherokee auch an den großen Auseinanderset-zungen der europäischen Kolonisten Teil. Ne-ben ihren kriegerischen Fähigkeiten verfügendie Cherokee über eine außerordentliche An-passungsgabe an die Kultur des „weißen Man-nes“. Doch trotz des Aufbaus eines Staatswe-sens nach dem Vorbild derUSA werden sie 1838/39 un-ter großen Verlusten aus ihrerangestammten Heimat ver-trieben.FAKTENZeit:18. bis erste Hälfte des19. JahrhundertsUniform:Jagdhemd, lange Hosenoder Lederleggings, Perlengürtelum die Hüfte, Ledermokassins,turbanähnliches Kopftuch, Um-hang (Decke)Hauptwaffen:Muskete, Messer,Tomahawk (Kampfaxt)Kampftaktik:GuerillataktikWichtige Kriege:Krieg gegen die Creeks 1753–55Siebenjähriger Krieg 1756–1763Amerikanischer Unabhängigkeits-krieg 1775–1783Chickamauga-Kriege 1776–1794Dr. Tammo LutherVerantwortlicher RedakteurKÜHNER KRIEGER:Dieser stolze Cherokee vomAnfang des 19. Jahrhunderts istmit einer Muskete und einemJagdmesser bewaffnet (das erauch zum Skalpieren besiegterGegner verwendet). Eine Leder-tasche für die Bleikugeln so-wie ein Pulverhorn vervoll-ständigen die Ausrüstungdieses hervorragendenGuerillakämpfers.Abb.: Johnny Shumate3Clausewitz5/2015InhaltVerheerend: Die „Legion Condor“bombtedenNational-SpaniernwährenddesBürgerkriegssystematischdenWeg frei. Hiereine frühe Heinkel He 111.Foto: Sammlung Herbert RinglstetterTitelthemaIn tödlicher Mission...............................................................................................................10Die „Legion Condor“ im SpanischenBürgerkrieg (1936–1939).TitelgeschichteDie „Legion Condor” (1936–1939)In tödlicherMissionJuli 1936:Als Hitlerdie„Legion Condor“ nach Spanienentsendet, geht es ihm nicht nurdarum,Franco zuunterstützen. Was ermöchte,ist nichts wenigeralseinblutigerTestlauf fürdienoch junge Wehrmacht.Von Jörg-M. HormannTriumph und Trauma..........................................................................................................24Rückkehr der „Legion Condor“ 1939.Folgenreiche „Feuertaufe“.....................................................................................28Einsatz und Erprobung neuer Technik und Taktik.10Clausewitz5/2015VORBEREITUNG ZUM KAMPFEINSATZ:Ein Sturzkampfbomber Ju 87 der „Legion Condor“ wird tech-nisch überprüft; im Vordergrund eine 500-Kilogramm-Bombe,die im Ziel verheerende Wirkung zeigt. Die deutschen Ma-schinen greifenabNovember 1936 massiv ins Kriegsgesche-Foto: ullstein bild/Süddeutsche Zeitung Photo/Scherlhen ein.11MagazinNeues zur Militärgeschichte, Ausstellungen und Bücher.Schlachten der WeltgeschichteMilitär und Technik......................6Kampf gegen Kolosse...................................................................................................40Entwicklung und Einsatz der Panzerjäger derWehrmacht (1942–1945).Krisen, Kriege und KonflikteDie Schlacht bei Chancellorsville 1863.................................32Robert E. Lees taktisches Meisterwerk.Militärtechnik im DetailMachtkampf im Mittelmeer............................................................................48Der Zypernkonflikt 1974.LeseprobeGeballte Feuerkraft................................................................................................................38Die schwedische 40-Millimeter-Flak von Bofors.Titelbild: Eine Ju 87 B der „Legion Condor“ während des Bürgerkriegs im Jahre 1939.„Legionäre“ werden in Berlin feierlich empfangen.Die Schnellboote von 1939 bis 1945......................................54Clausewitzpräsentiert einen Auszug aus der Titelgeschichtevon Schiff Classic: Die S-Boote der Kriegsmarine.4Schlachten der Weltgeschichte|Chancellorsville 1863DIE „GRAUEN“ GEGEN DIE„BLAUEN“:Bei dem Dorf Chan-cellorsville wird vom 30. Aprilbis 6. Mai 1863 hart gekämpft– teilweise in sehr unzugängli-chem Gelände. Die Abbildungzeigt die tragische Verwundungvon Stonewall Jackson durchKugeln der eigenen Soldaten.Abb.: picture-alliance/LeemageMilitär und Technik|PanzerabwehrIN STELLUNG:Eine 8,8-cm-Pak43/41. Das sehr große Ge-schütz zeigt hervorragendeLeistungen, benötigtabereineleistungsfähige Zugmaschine.Foto: Sammlung AndersonPanzerjäger der Wehrmacht (1942/43–1945)Kampf gegenKolosseRussland 1942/43:Die SoldatenderWehr-machterleben immer häufigerböseÜberra-schungenan derFront. UmdieMassenanleistungsstarken PanzernderRoten Armeewirksambekämpfenzu können, werdendringendneue Waffensystemebenötigt.Von Thomas AndersonWIRKSAM:Sturmgeschütze erwiesen sichalshöchst effektive Panzerjäger. Vorne im Bild istein FahrzeugaufBasis des Pz.Kpfw. IV zu se-hen. Die Sternantenne verrät, dass es sich umeinen Befehlswagen handelt.Foto: Sammlung AndersonNordvirginia-ArmeeDie Schlacht bei ChancellorsvilleRobert E. LeestaktischesMeisterwerk1863:Bei demkleinen Ort Chancellorsville in Virginia könnendieKonföderiertenderUnionsarmee eine schwere Niederlage zufügen –doch derSieg,der alsGeneral Lees„perfekte Schlacht“ gilt, kostet einen hohen Preis…Von Alexander Querengässer32Infanterie:56.200 MannKavallerie:4.200 MannArtillerie:220 StückVerluste:17.304 Mann (1.694 Tote,9.672 Verwundete, 5.938 Vermisste)Potomac-ArmeeInfanterie:120.000 MannKavallerie:10.500 MannArtillerie:413 StückVerluste:13.460 ( 1.724 Tote,9.233 Verwundete, 2.503 Vermisste)Am 29. April 1863 gehen im Hauptquar-tier der konföderierten Nordvirginia-Armee vermehrt Nachrichten darüberein, dass die Potomac-Armee den Rappahan-nock westlich von Fredericksburg überschrit-ten hat. Hier tobte im Dezember 1862 eineblutige Schlacht, in der die Nordstaatenschwer geschlagen wurden. Anschließendbildete der Fluss eine Demarkationslinie zwi-schen den Armeen, die ihre Winterquartierebezogen.Auf Seiten der Nordstaaten nimmt mitJoseph Hooker am 25. Januar 1863 ein neuerMann das Ruder in die Hand. Der Generalreorganisiert seine Armee vollkommen neu.„Fighting Joe“ plant, sobald die Tauwetter-periode vorüber und die Straßen wieder festsind, den Rappahannock westlich der Kon-föderierten zu überschreiten und dann ge-gen den Rücken der Nordvirginia-Armee zuoperieren. Somit würde er Lees Soldaten ent-weder von ihrer Verbindungslinie zur konfö-derierten Hauptstadt Richmond abschnei-den oder zum Rückzug bewegen.Lee ist von dem Manöver überrascht. DieNordvirginia-Armee wird auf dem falschenFuß erwischt. Zwei Divisionen des I. Korpsunter General Longstreet sind nach NorthCarolina abkommandiert worden, um dieKüsten von Unionsgarnisonen zu „säubern“und Vorräte einzutreiben. Obwohl Lee Long-street augenblicklich befiehlt, nach Frederi-cksburg zurückzukehren, werden diese Di-visionen nicht mehr rechtzeitig eintreffen.Keine Gnade für LeeHooker ist mit seinem Erfolg sehr zufrieden.Selbstbewusst verkündete er seinen Offizie-ren: „Meine Pläne sind perfekt und wenn ichanfange sie auszuführen, möge Gott Gnademit General Lee haben, denn ich werde kei-ne haben.“ Aber Lee ist kein General, der al-lein auf die Gnade Gottes vertraut. Nachdemer feststellen musste, dass die Unionstrup-pen gegenüber von Fredericksburg nur ei-S.323340Clausewitz5/2015S.4041Clausewitz5/2015Kriege, Krisen und Konflikte|ZypernMilitär und Technik|Panzer der Israel Defense Forces (IDF)DEN GEGNER IM BLICK:Ein türkischerBeobachtungspostenaufeiner Anhöhe beiKyrenia im Norden Zyperns (Aufnahmevom August 1974). Die drittgrößte Mittel-meerinsel ist seit 1974 politisch de factogeteilt – sie gehört zudem geographischzu Asien, kulturellaberzu Europa. Undauchdie Briten haben tiefe Spuren hinter-lassen: Es herrscht Linksverkehr und ihrebeiden Militärbasen sind offizielle britischeAbb.: picture-alliance/dpaÜberseegebiete.TÄGLICHES TRAINING:Ein israelischerInfanterist springt von einem Merkava.Das Bild wurde in der Nähe des Gaza-streifensaufgenommen.Die IDF-Panzerbefinden sich praktisch in einem perma-Abb.: picture-alliance/dpanenten Einsatz.Der Zypernkonflikt 1974Machtkampfim Mittelmeer20. Juli 1974:Die „Operation Atilla“destürkischen Militärs rolltan–dieInvasionZyperns. Im östlichen Mittelmeer stehen sichmitGriechenland undderTürkei erst-malszwei NATO-Staaten feindselig gegenüber.Von Robert RiemerFAKTENTruppenstärke/Verluste 1974TürkeiGriechenland650 „Ausbilder“der griech.-zypr.Nationalgarde950 SoldatenExpeditionskorpsNationalgarde undmehrerehundertEOKA-Mitglieder650 auf der Inselstationierte Soldaten8.000 Soldaten derInvasionsarmee10.000 Mann lokaleVolkswehrIsraels innovative PanzerwaffeKARTEGeteiltes Zypern1947:Seit seiner Gründung kämpft Israel inmehrerenKriegen und Konflikten ums nack-te Überleben. Aufgrundder besonderenAn-forderungen undBedürfnissesetztdieisraeli-sche Armee (IDF) verstärktaufUmbautenund Eigenkonstruktionen.Von Frederick FeulnerDas SchwertDavidser kleine Staat an der südöstlichen Mit-telmeerküste muss Gewaltiges voll-bringen. Die Entwicklung des israeli-schen Militärs von einer kleinen Guerillaar-mee Ende der 1940er-Jahre zu einer dereffektivsten Armeen im Nahen Osten ist eineHerkulesaufgabe. Das Land will ausreichendstarke Streitkräfte aufbauen, um sich gegendie zahlreichen Gegner in der Region zu ver-teidigen. Der Schutz der eigenen Soldaten istein wichtiger Faktor, schlagkräftige Waffen-systeme und überlegenes Training sind zweiweitere. Hinzu kommt hohe Mobilität, umTruppen schnell im Land verlegen zu können.Zudem kann aus wirtschaftlichen Grün-den kein großes stehendes Heer aufrechter-halten werden. Daher greift man auf eine Ar-mee aus Wehrpflichtigen zurück. Der Kernder ursprünglichen Truppe in den 1950er-Jahren besteht aus zirka 12.000 Berufssolda-ten, die in der ersten Mobilisierungswelleauf 50.000 und in weiteren Wellen auf250.000 (davon 150.000 Heer) aufgestocktwerden können. Später ist es bei einer Basis-truppe von 40.000 Berufssoldaten und130.000 Wehrpflichtigen möglich, innerhalbvon 72 Stunden insgesamt 500.000 Soldatenzu mobilisieren.Truppenstärke*DVerluste300–600tote Zivilisten und Soldaten und etwa1.000 Verhaftete als direkte Folge des Put-sches Mitte Juli, insgesamt etwa 6.000 Toteund 1.600 vermisste Zivilisten und Soldatenim Sommer 1974; 200.000 zwangsumgesie-delte PersonenSchrottplatzfundDie IDF rüstet sich anfangs aus mit dem, wassie bekommen kann und verbessertkontinuierlich das vorhandene Mate-rial. Nach Ende des Zweiten Welt-kriegs findet das weltweit üppigvorhandene Militärgerät den Wegin interessierte Staaten. Mit zuden ersten israelischen Panzern ge-hören deshalb zwei ehemals syrischeRenault R-35 und R-39; einen M4 Shermanbeschafft man sich 1948 von einem britischenSchrottplatz und repariert ihn. ZweiCromwell-Panzer werden ebenfalls vonder Britischen Armee in Palästina „re-quiriert“. Die erste „echte“ Lieferungbesteht aus zehn leichten Hotchkiss*Zusätzlich sind auf der Insel zu diesem Zeitpunkt 2.700 UN-Soldaten stationiert.Karte: picture-alliance/dpa-GrafikKriege und Konflikte haben meist einelange Vorgeschichte. Auch der Streitum die Insel Zypern ist alt: Er beginntim 19. Jahrhundert, als Griechenland noch Teildes Osmanischen Reiches ist – und dauert bisheute fort. Einen Höhepunkt der Auseinan-dersetzungen auf und um Zypern bilden dieEreignisse zwischen 1950 und 1974. Er ist derälteste Konflikt in Europa seit dem ZweitenWeltkrieg und nach Israel/Palästina und Pa-kistan/Indien der drittlängste Einsatz einer„UN-Peacekeeping-Force“, die inzwischenseit 51 Jahren auf der Insel präsent ist.Herr der Mittelmeer-Insel ist seit demspäten 19. Jahrhundert Großbritannien, alsZypern erst Protektorat und später Kronko-lonie wird. Anders als im Fall der 1864 anGriechenland abgetretenen Ionischen Inseln,sind die Briten hier nicht zur Aufgabe bereit.Die strategische Lage der Insel macht sie fürdie Sicherung der britischen Verbindungennach Indien wertvoll, so dass Griechenlandzunächst auf den Anschluss (Enosis) ver-zichten muss. Daran ändert sich auch nachdem Zweiten Weltkrieg nichts, als Zypernder britischen Royal Air Force als Stützpunktdient – Atomwaffen inklusive.Der „eiserne Erzbischof“In einem nicht offiziellen Referendum überden Anschluss Zyperns an Griechenland un-ter der Leitung von Zyperns Erzbischof Ma-karios III. im Januar 1950 spricht sich einedeutliche Mehrheit für den Anschluss aus.Da die griechische Regierung untätig bleibt,droht der Erzbischof mit einer Anrufung derUNO. Daraufhin bringen die Briten die Tür-ken ins Spiel, die auch prompt verkünden,dass sie zwar 1923 in Lausanne zugunstender Briten auf Zypern verzichtet haben, aberbei der Änderung des derzeitigen Status quomüsse Zypern an die Türkei zurückgegebenwerden. Die Basis für die nächste griechisch-türkische Auseinandersetzung ist damitnicht nur auf längere Sicht gelegt, sondernhat unmittelbare Folgen. In dem 1955 begin-nenden Kampf der griechisch-zypriotischenUntergrundorganisation („Nationale Orga-nisation zypriotischer Kämpfer“, EOKA)steht diese ihrem türkisch-zypriotischenPendant TMT („Organisation des türkischenWiderstands“, zuvor VOLKAN) gegenüber,da sich beide Bevölkerungsgruppen gegen-seitig misstrauen. Die türkischen Zypriotenrechnen mit Diskriminierungen, wenn sichdie andere Seite mit ihrer Forderung nachEIGENWILLIGER ERZBISCHOF:Makarios III.(eigentlich Michail Christedoulus Mouskos)verfolgt in Zypern eigene Wege undagiertdabei oft ungeschickt. Wegen seiner Unter-stützung der EOKA verbannen ihn die Briten1956/57aufdie Seychellen.Abb.: picture alliance/Mary Evans Picture Librarydem Anschluss an Griechenland durchsetzt.Dabei wandelt sich ihre ursprüngliche Inten-tion nach dem Erhalt des Status quo: Sie for-dern nun, die Insel zu teilen.ÜberlebensnotwendigAufgrund der geringen Bevölkerung, Lieferbe-schränkungen und denauseiner militärischenNiederlage resultierenden Konsequenzen setztIsraelaufeine „Blitzkriegtaktik“: mobile Krieg-führung und ein hartes Zuschlagen untergleichzeitigem optimalen Schutz für die eige-nen Soldaten – denn einen verlorenen Kriegkann sich das Land nicht leisten. Deshalb setztdie israelische Armee besondersaufPanzer (imBild Merkavaander Grenze zum Gazastreifen),die durch Umbauten oderalsEigenkonstrukti-on perfektanihre Bedürfnisseangepasstsind.Abb.: picture-alliance/dpa/dpawebNATO zieht die NotbremseIm Jahr 1958 eskaliert die Situation in teil-weise blutigen bürgerkriegsähnlichen Zu-sammenstößen zwischen EOKA und TMT.Diese haben auch auf dem Festland unmit-telbare Auswirkungen; so werden in Istan-bul die dort lebenden Griechen unterdrückt,also für die Vorgänge auf Zypern haftbar ge-macht. Bereits vorher wandelt sich die briti-sche Einstellung zu Zypern, dessen strategi-scher Wert aus Londoner Sicht sich durch dieS.484956S.56Clausewitz5/201548Clausewitz5/201557Schlachten der Weltgeschichte|Remagen 1945Menschen & GeschichtenBernard L. MontgomeryKampf um den Rheinübergang 1945Das „Wundervon Remagen“Anfang März 1945:Seit Wochen ringen Deutscheund Alliierte im Westen umdieRheinübergänge.Als US-Einheiten Remagen erreichen, istdort die„Ludendorff-Brücke“ noch intakt. Die vollkommenüberraschten Amerikaner wittern eine einmaligeChance.Von Tammo LutherRommels gefährlichster GegnerSommer 1942:Erwin Rommels Truppen triumphieren in Nordafrika überdie Briten.DochbeiEl Alamein wendet sichdas Blatt:Hier trifftder„Wüstenfuchs“aufeinenWidersacher,dersichals besondershartnäckig erweist.Von Lukas GraweHOHER BESUCH:Montgomeryerläutert König Georg VI.anhandeiner Karte die Lageander Frontim Westen, 1944.Foto: picture-alliance/United Archives/TopFotoIn seiner markigen Antrittsrede vor denMännern der britischen 8. Armee im Au-gust 1942 macht Bernard L. Montgomerykeinen Hehl daraus, was er von Rommels Tri-umphzug durch Nordafrika hält: „Er ist wirk-lich eine Plage. Aus diesem Grund werden wirihm einheizen und ihn fertig machen.“ Es wirdunmissverständlich klar: Montgomerys „Mis-sion“ als Oberbefehlshaber der von Rommelim August 1942 nach Ägypten zurückge-drängten 8thArmy steht von Beginn an unterder Zielvorgabe, den listigen „Wüstenfuchs“zu stoppen und das gefürchtete „Afrikakorps“zu schlagen.Frühe SoldatenkarriereWer war der Mann, der quasi auf Rommel„angesetzt“ wurde und aufgrund seiner mi-litärischen Erfolge in den Jahren 1942 bis1945 als populärster britischer Heerführerdes Zweiten Weltkriegs gilt?Bereits in jungen Jahren schlägt der imJahr 1887 in London geborene Montgomeryeine Karriere als Berufssoldat ein. Er stehtdamit beruflich ganz im Gegensatz zu sei-nem Vater, der 1889 zum Bischof von Tasma-nien ernannt wird. Denn nach der Rückkehraus der englischen Kolonie im Jahr 1901 unddem Besuch der St. Paul’s School wird derjunge Montgomery an der angesehenen Mi-litärakademie in Sandhurst aufgenommen.Hier steht der rebellische und unangepassteKadett kurz vor dem Verweis, da er wieder-holt das strenge Reglement der Akademieverletzt. Letztlich besteht Montgomery je-doch die Prüfungen.Im Anschluss führt ihn seine frühe Solda-tenkarriere Ende 1908 für rund vier JahreHÄNDE HOCH:Einedeutsche Panzerbe-satzung ergibt sichheranstürmendenbritischen Soldaten.Foto: picture-alliance/Uni-ted Archives/TopFotoSNOCH INTAKT:Ein Soldat der 9. US-Panzer-division begutachtet von der rechtsrheini-schen Seiteausdie eroberte Eisenbahnbrü-cke bei Remagen. Die Konstruktion stürztam17. März 1945 in die Fluten.Foto: picture-alliance/Usis-Dite/Leemageeit dem Scheitern von Hitlers Großof-fensive in den Ardennen steht die Wehr-macht im Frühjahr 1945 auch im Wes-ten mit dem Rücken zur Wand. Dem massi-ven Druck des an Mensch und Materialzigfach überlegenen Gegners können diestark dezimierten Einheiten von Wehrmachtund Waffen-SS kaum noch standhalten. Auchdas Tempo des alliierten Vormarsches isthoch: Seit dem 1. März 1945 stoßen US-Ver-bände im Rahmen des Unternehmens „Lum-berjack“ (dt.: Holzfäller) auf breiter Front ost-wärts vor und erreichen wenige Tage späterdas linke Rheinufer bei Köln und im RaumBonn. Vor ihnen liegt der symbolträchtige„Vater Rhein“.Doch der mächtige Strom stellt ein großesHindernis für die motorisierten Verbändeder U.S. Army dar und bereitet ihren Offizie-ren erhebliches Kopfzerbrechen. Denn vie-lerorts haben deut-sche Pioniere bis-lang unzerstörte Brü-cken in die Luft ge-sprengt, um die hoch-gerüsteten Militärkolon-nen des Gegners westlichdes Rheins aufzuhalten. DieFreude der Amerikaner überdie bisher erzielten Geländege-winne währt daher nur kurz.Überraschte AmerikanerUmso verwunderter reiben sichdie GIs der 9. US-Panzerdivisiondie Augen, als sie am frühen Nach-mittag des 7. März 1945 bei Rema-gen südlich von Bonn die intakte „Luden-dorff-Brücke“ erblicken: Offenbar bietet sichden Männern der Task Force Engeman, be-64Clausewitz5/2015S.646574Clausewitz5/2015S.7475Militär und TechnikDas Schwert DavidsRommels gefährlichster Gegner.............................................................74...........................................................................................................56Israels innovative Panzerwaffe.Schlachten der WeltgeschichteMontgomerys Aufstieg zum populärstenbritischen Heerführer des Zweiten Weltkriegs.SpurensucheDas „Wunder von Remagen“........................................................................64Mahnmal gegen den Krieg...................................................................................80Pablo Picassos berühmtes Gemälde „Guernica“.Vorschau/Impressum............................................................................................................................82Titelfotos: Sammlung Herbert Ringlstetter; picture-alliance/akg-images; Historyfacts;ullstein bild–TopFoto; Press and Information Office/Republic of Cyprus; ullstein bild–LEONE;picture-alliance/(c)Illustrated London News LtdDer Kampf um die Ludendorff-Brücke und denRheinbrückenkopf 1945.Menschen & GeschichtenDie grüne Hölle von Vietnan.............................................................................70Oliver Stones herausragender Kinofilm „Platoon“.5Clausewitz5/2015 [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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